Nachruf unseres Vereinsmitgliedes Dr. Christian Anleitner

Er war ein begeisterter Radsportler und nahm fast immer an den angebotenen turnusmäßigen Trainingsausfahrten teil. Auch bei den Sport-Veranstaltungen des Vereins stellte er sich von sich aus als Helfer zur Verfügung, er war deshalb sehr geschätzt und beliebt, auch weil er sich als überaus bescheidener Mensch nie in den Vordergrund drängte. Doch seine Begeisterung für seinen geliebten Radsport ging noch sehr viel weiter. Ob an den Trainingslagern zu Saisonbeginn im Süden, oder an den längeren Terminfahrten quer durch Niederbayern fast überall war er mit von der Partie. Auch bei Tagesfahrten, oft vom Sonnen auf- bis Sonnenuntergang, mit mehreren hunderten Kilometern, war er in seinem Element.

Ein besonderes Interesse galt jedoch dem Profiradsport, den er mit Akribie alljährlich verfolgte, hier im Besonderen das größte Radrennen der Welt, nämlich die Tour de France.  Aber nicht nur, dass er die Monumente der Tour medial verfolgte oder als begeisterter Zuschauer dort die Sportler anfeuerte, er radelte oft auch die extrem herausfordernden Bergetappen in den Alpen und den Pyrenäen, selbst ab, um sich einen persönlichen Eindruck von den Leistungsanfoderungen des Profiradsports zu machen. So konnte er sich mit den Protagonisten der Szene, die er fast alle namentlich kannte, noch besser identifizieren. Dabei wusste er von den meisten die größten Erfolge und war deshalb auch in unseren Radler Kreisen ein geschätzter Gesprächspartner. Mit ihm über den Radsport zu fachsimpeln, war stets sehr erfrischend.

So geht uns zukünftig durch sein Fehlen mit seinem überaus feinen Charakter und sportlichem Fachwissen ein Stück Authentizität in unserem Verein verloren.